Nessun essere vanisce nel nulla! (Leonardo da Vinci) von Claudia RÖCKL Juli 2008.

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„Nessun essere vanisce nel nulla!” (Leonardo da Vinci)

von Claudia RÖCKL

Juli 2008

Juni 2008 von Claudia RÖCKLTIERHEIMALLTAG SÜDITALEN

14. August 1991 Rahmengesetz § 281

Populationskontrolle durch den Staat! Streunende Hunde sind einzufangen und in Tierheimen

unterzubringen, von wo aus sie nach einer Wartefrist von sechzig Tagen (innerhalb deren sich ihr allfälliger Eigentümer melden kann) an geeignete Halter neu platziert werden können

Eingefangene Straßenhunde dürfen nicht mehr eingeschläfert werden!

Kennzeichnungs- und Meldepflicht für Hunde

Misshandeln und Aussetzen von Heimtieren Freiheitsstrafe bis zu 1 Jahr und Geldstrafe bis zu 10.000 Euro

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Gesetzliche Regelungen für Tierheime in Italien

Keine bundeseinheitliche Gesetzgebung

Region – Provinz – Gemeinde Jede Region hat ihr eigenes Gesetz,

das die Einrichtung und den Betrieb von Tierheimen regeln soll

Wer darf ein TH eröffnen?

Keine Vorbildung/Erfahrung notwendig

Einzige Voraussetzung: Einreichung eines Bauprojektes bei Gemeinde und Amtstierarzt

kommunale Baubestimmungen regeln Größe der Zwinger, Abflusskanal, Beseitigung der Kadaver, Krankenstation, Hygienevorschriften, usw.

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Ab 10 Hunden Tierheim! Hohe Dunkelziffer

Schätzungen der LAV von 2007 für GESAMT ITALIEN:

501 Gemeinde- und

Amtstierärzliche Tierheime ca. 428 private Tierheime

Wieviele Tierheime gibt es derzeit?

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Tierheime der Superlative

174.127318.997Gesamt

11.26341.782Lazio

61.67163.145Apulien

9.56368.000Sizilien

81.25369.070Campanien

10.37777.000Calabrien

in Tierheimen 07Streuner 07Region

ca. 7 Mio Hunde mit Besitzer 58,7% aller Italiener besitzen mind. 1 Hund oder 1 Katze (weniger als die Hälfte davon sind mittels Chip oder Tätowierung gekennzeichnet) ca. 1 Mio Streuner ca. 550 000 zusätzlich in TH pro Jahr zum Vergleich:

ca. 250 – 2000 Hunde pro TH 0,8% der Bevölkerung ist für Kastration

ca. 300.000 Hunde pro Jahr im TH (TH Berlin 250-300 Hunde)

max. 25.000 Hunde pro Jahr im TH (TH Wien 350 Hunde)

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Warum so viele Hunde und woher kommen sie?

Man unterscheidet: Hunde mit Besitzern, die immer unter Kontrolle sind Hunde mit Besitzern, die man als „Part-time Streuner“

bezeichnen könnte Hunde ohne Besitzer a) Streuner im eigentlichen Sinne, die ohne Besitzer leben, aber

sich in der Nähe von Siedlungen aufhalten, bedingt durch ihre Nahrungsabhängigkeit und weil sie aktiv die Nähe des Menschen suchen

b) verwilderte Hunde, die ihre Freiheit wieder gewonnen haben

und sich vor Menschen zurückziehen, wie wilde Tiere. Obwohl sie sich den Häusern nähern, um Futter zu suchen, vermeiden sie den Kontakt zu Menschen, sie bewegen sich in der Nacht und rotten sich in Gruppen zusammen, weiters sind sie in der Lage Haus- und Wildtiere zu töten. Sie zeigen ähnliche Charakteristiken wie Wölfe

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Streunerproblematik in den letzten 10 Jahren

Aussetzen von Hunden

von Mai bis Juli 2007 wurden 517 Hunde in Rom ausgesetzt – im Vorjahr im gleichen Zeitraum waren es 465.

in ganz Italien ca. 140 000 Tiere (Hunde & Katzen) pro Jahr ausgesetzt

200 Personen sterben jährlich bei Straßenunfällen, in die Streunerhunde verwickelt waren, 4.000 Personen werden schwer verletzt

besonders häufig in Sommermonaten und Eröffnung der Jagdsaison

Betrifft meist Jagd- , Trüffel-, Wach-, Herdenschutzhunde, die ihre Aufgabe nicht (mehr) erfüllen können

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Klima

Streunertum wird begünstigt durch…

Müllproblem

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Wie gehen Gemeinden dagegen vor?

Obwohl gesetzlich dazu verpflichtet, unternehmen die Gemeinden wenig gegen das Streunerproblem

Hunde rangieren ganz unten auf der Prioritätenliste!

Vogelstraußpolitik

siehe Umfrage für die Region Campanien von Dr. Dorothea Friz

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Konkrete Beispiele / Vergleiche

Canile Sanitario = Quarantänestation des Amtstierarztes (ASL)

Canile Rifugio = „Hunderefugium“

Canile Municipale = Gemeindetierheim

Canile Privato = privates Tierheim(vorherrschend in Süditalien)

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Canile SanitarioBeispiel „ASL Rieti“

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Canile MunicipaleBeispiel „Muratella“ in Rom

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10 Ställe mit 40 Zwingern zu 1-4 Hunden

30 Betreuer 15 Amtstierärzte – 7 Praxen –

2 OP Säle 7 Arzthelfer 7 Trainer 8 Leute für Adoptionen 150 freiwillige Helfer Rezeption, Telefonzentrale,

Anwältin, Buchhaltung 2 Fahrer, 2 Arbeiter

Struktur

Beispiel „Muratella“

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155 davon 38 BeschlagnahmungenBettelei mit Hunden (Welpen)

619 davon 103 BeschlagnahmungenTierquälerei

187.538Registrierte Hunde in Rom

38eingeschläfert

114verstorben

1180Adoptionen

2031 davon 932 WelpenAufnahme von Hunden

32.478Telefonkontakte

19.285Besucher

Statistik 2007

Beispiel „Muratella“

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Beispiel „Muratella“

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(bitte Bild anklicken, um zum Video zu gelangen, danach zurück zur Präsentation)

Video! Beispiel „Muratella“

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Canile Privato oft von Privaten oder Firmen geführt, die nichts mit Tieren zu tun haben

Verträge mit Gemeinden

2,50€ bis 6€ / Tag / Hund

illegale Strukturen

„Business“ : kein Interesse an Adoptionen, tote Hunde werden nicht gemeldet Gemeinden zahlen weiter Pension

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Canile PrivatoBeispiel „Colle Arpea“ in Rieti

privates nicht autorisiertes Tierheim

Barackenlager mit ca. 850 Tieren Labyrinth von unzähligen

Zwingern

improvisierte Konstruktion

von Behörden toleriert!

Keine Verträge mit Gemeinden

Wie alles begann… TH Bambi (bis 2004)

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Regionales Gesetz Lazio 34/97 Art.1. comma3

Jeder Hund hat das Recht auf ein gutes Leben sowohl in Freiheit als auch in der Zeit, wo er in einem TH untergebracht ist. Jedem Hund muss die Möglichkeit haben von einer Familie oder Tierschutzorganisation adoptiert zu werden.

So vergehen die Jahre bis 2004 – diese Zeit soll nicht vergessen werden, für die Hunde, die die Hölle durchlebt haben

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Baracken

Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti(ehemals BAMBI)

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Labyrinth

Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti(ehemals BAMBI)

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Zwinger

Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti(ehemals BAMBI)

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Zwinger

Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti(ehemals BAMBI)

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In Memoriam an die vielen Namenlosen

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… aber unvergessen

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Die Verzweiflung hat einen Namen …

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… „me ne fregismo“ (Gleichgültigkeit)

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Neubau des Tierheimes in Rieti Oktober 2004

„Canile“ – der einzige Wegweiser zum Tierheim

„Bambi“ wird zu „Colle Arpea“, auf einem Massengrab von Hunden erbaut, die über die Jahre dort von der alten Besitzerin des TH „Bambi“ dort illegal verscharrt wurden

neuer Besitzer Fa. TECHNOVET

alle Hunde werden aus altem „Bambi“ übernommen

Zwingeranlage mit 160 Boxen

Bau bis heute nicht genehmigt

trotzdem Verträge mit Gemeinden!!

Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti

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Bau des Tierheims 2004Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti

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Von der Baracke ins Lager 2005Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti

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März – August 2005

Hundeleben in Rieti - es ändert sich die Form, nicht aber die Substanz!

Unerträglichkeit Zwang Entbehrung

Freiheitsentzug

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Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti

Der Betrug

Feb.- März 05, bei der Übsersiedlung ins neue TH, wurden ca. 100 Hunde von dem damaligen „direttore sanitario“ – Tierarzt und 2 ehemaligen Mitarbeitern von Tierheimbetreiber getötet. Es handelte sich hierbei um Hunde, die aus dem alten Bambi übernommen wurden und nicht ins neu gebaute Tierheim passten, wie zB sehr große Hunde wie Maremmanen, die eine Box für sich allein beansprucht hätten, die sonst Platz für 4 Hunde geboten hätte. Schwierige Hunde, die man einzeln halten musste und die man nicht haben wollte, kamen ebenfalls auf die „Liste“. Die jeweiligen Gemeinden wurden über die Entsorgung ihrer Hunde nicht unterrichtet, so war es möglch auch weiterhin Geld für die getöteten Tiere einzunehmen – niemand kontrollierte deren Verbleib, damals gab es noch keine Chip, nur schlecht lesbare Tätowierungen und fast keine Registrierungen. Die Hunde wurden vom damaligen TA mit „TANAX“  und  Acepromazin euthanasiert – man fand Spritzen mit diesen Mitteln neben den Kadavern. Einer der es wissen muss, berichtete, dass die Hunde an den Rand des Massengrabes gebracht wurden und dort die Spritze empfingen und dann in die Grube geworfen wurden, Hund – Spritze – Grube … es ist nicht auszuschließen, dass die Tiere noch nicht tot waren, als sie in ihr Grab geworfen wurden. An einem Tag mussten es 50 Hunde gewesen sein, an anderen mal 5 , mal 10 …. Bei den Ausgrabungen im Sept 05 wurden eben 50 Hunde relativ „frisch“ begraben und im gleichen Verwesungszustand gefunden, sodass man daraus schliessen konnte, dass sie am gleichen Tag getötet wurden.

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Entdeckung des Massengrabes April 05Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti

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Es geht das Gerücht, dass Hunde, die „böse“ oder unbequem waren, mit Fleischstücken, die mit (Schnecken)gift prepariert wurden, beseitigt wurden – auch ein Amtstierartz soll daran beteiligt gewesen sein. Eine Hand wäscht die andere. Offiziell war es natürlich der große Unbekannte, der in der Nacht ins TH eingedrungen ist und den einen oder anderen Hund vergiftet hat.

Durch Fotos, die der Polizia Forestale zugespielt wurden, kam es im Sept. 05 zu einer Blitzaktion, bei der das TH beschlagnahmt und das Massengrab ausgehoben wurde – insgesamt kamen über 400 Hundeleichen zu Tage und wurden in Folge autopsiert. Ca. 100 Hunde, relativ jung und gesund konnte man auf den Zeitraum Feb-März 2005 einschränken, während viele andere schon Jahre dort vergraben waren. Weiters wurde ein Anästhetikum im Gewebe gefunden, was die Theorie bestätigt, dass die Hunde nicht von allein gestorben sind.

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„Blitz“ - Beschlagnahmung - Aushebung des Massengrabes September 05

Beispiel „Colle Arpea“ in Rieti

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Tierheimalltag

Was passiert, wenn ein Hund ins TH kommt Wie sehen die Unterbringungen aus Versorgung durch das Personal Futter/Wasser Hygiene Ärztliche Versorgung – Krankheiten Kämpfe Nachwuchs im Tierheim Stress verursacht Apathie, Stereotypien,

vegetative Störungen

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Was passiert mit einem Hund, wenn er ins TH kommt?

Hundefänger

Vorstation „Canile Sanitario“

Gesetz schreibt vor: Untersuchung, Kastration, Impfung, Chip

Realität: verletzte, schlecht oder nicht kastrierte Hunde

keine Rücksicht auf Passung bei Zusammensetzung

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Wie sehen die Unterbringungen aus?

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Versorgung durch das Personal

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Futter

Minderwertiges Trockenfutter Einmal am Tag einfach auf den Boden

geworfen oft mitten in Exkrementen

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Wasser

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Hygiene

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Kadaver

Hunde fallen in nicht abgedeckte Senkgruben, ertrunken im Urin

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Kadaver

Kadaver liegen noch tagelang in den Käfigen

Manche fliehen über die rostigen Zäune in die Freiheit, um für kurze Zeit zu streunen, bevor sie entweder wieder eingefangen, oder von Jägern, Bauern oder Schafhirten erschossen werden

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Ärztliche Versorgung Enormer Infektionsdruck, Räude Unbehandelte Krankheiten &

Verletzungen Mittelmeerkrankheiten

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Leishmaniose

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Behandlungen durch Amtstierarzt (ASL)

Die Geschichte von „Polli“

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Die Geschichte von Polli

Ich sah sie das erste Mal im Herbst 06 als Welpe in einemEinzelzwinger im Tierheim Rieti. Ihr linkes Auge war zugenäht unddie Fäden waren noch nicht entfernt worden. Ich war sehr betroffen und fragtedie anwesende Tierärztin, die damals für das Tierheim zuständig war, waspassiert wäre. Sie erzählte, dass die Kleine vom Amtstierarzt operiert wordenwäre, und das Auge entfernt wurde. Ich zögerte nicht lange und nahm sie zumir. Als Polli, so nannte ich sie, nach Deutschland kam, wurde sie sofort in derUniklinik München vorgestellt und siehe da, hinter dem schlecht

verschlossenenAugenlid blitze noch ein schwarzes Auge hervor. Sie wurde sofort operiert, dasLid geöffnet. Jetzt schaut sie mit beiden Augen in die Welt – leider wurde beider ersten Operation ihr Lid gekürzt und nun hat sie Probleme das Augekomplett zu schließen, um eine Austrocknung zu verhindern, wird ihr Auge mehrmals täglich eingetropft und gecremt

Diese Geschichte ließ mir keine Ruhe und als ich das nächste Mal bei diesemAmtstierarzt in Rieti war, fragte ich ihn, wie denn das mit der Operationgelaufen wäre. Er gab mir einen schriftlichen (!) Bericht, in dem er schilderte,wie das Auge, anscheinend durch einen Autounfall verletzt worden wäre und esdurch Würmer bereits so zerstört sei, dass nur mehr eine Exportation möglichgewesen wäre. Er bestätigte das Auge komplett entfernt zu haben!

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Kämpfe

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Die Geschichte von Greta

Der Fall, den ich an dieser Stelle vorstellen möchte, handelt von 2Pitbullhündinnen, die vom Tierarzt in Rieti in die gleiche Box gesperrt wurden,angeblich, weil keine andere Box zur Verfügung stand. Alle wussten, dass dasnicht gut gehen konnte. Er wurde sogar von Leuten einer ausländischenTierschutzorganisation (siehe anschließenden Bericht), die gerade einen Hundabholten, darauf hingewiesen. Die dringliche Bitte blieb aber ungehört. Diebeiden Hündinnen bedrohten sich die ersten Tage, bis es schließlich zum

Kampfkam. Greta war die Überlebende. Ich bin nicht sicher, ob dem verhalten desTierarztes nicht Absicht unterstellt werden darf. Natürlich will keiner etwasgesehen haben.Bericht von „Holt uns hier raus“ e.V.: „Zwei aufgebrachte Pitbulls fielen uns am Ende der Anlage auf. Sie bissen

sich immer wieder gegenseitig in den Kopf und  hatten schon offene Wunden. Auf unsere mehrmalige Bitte, diese Tiere zu trennen, ging der Tierarzt nicht ein. Als wir am nächsten Tag wieder ins Tierheim kamen, haben wir abermals auf die sich beißenden Pitbulls hingewiesen. Der Leiter des Tierheims verweigerte die Trennung der Tiere wegen fehlender Notwendigkeit. […]“

Greta wurde dann zu einem Pitbullrüden gesetzt. Aber auch das war großerStress für beide. Greta starb einige Monate später elend an einer starken undunbehandelten Verwurmung.

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Nachwuchs im Tierheim

unkastrierte Tiere beschlagnahmte Hunde Vermehrung im Tierheim! Welpen werden oft von den

"Pflegern" gleich umgebracht (mit der Begründung, dass solange sie die Augen noch nicht geöffnet hätten, sie noch keine Hunde wären...!!)

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Welpen

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Entwicklung von Hunden im Tierheim

Arturo

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Bellina

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Kate

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King

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Corner

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Lollo

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Nina

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Ortensio

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Sigaro

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Rock

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In der Nacht vom 25/26.12.2005 eingeschlafen

Durchnässt Abgemagert Unterkühlt Zitternd Ausgetrocknet

Pepe

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'Pepe im Winter'

Video! (bitte Bild anklicken, um zum Video zu gelangen, danach zurück zur Präsentation)

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Rieti – Alltag, keine Ausnahme

Man wundert sich, dass das Verterinäramt diese Struktur für geeignet hält - nach wie vor werden trotz der Beschlagnahmung seit dem 13.1.2006 wieder Hunde von den Gemeinden dort in Pension gehalten

Wie viele Pepe müssen noch sterben?

Die Reihe kann beliebig fortgesetzt werden …

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31.8.2007

Den Tierschützern wird der Zutritt zum Tierheim „Colle Arpea“ verweigert, um dann auf eine lächerliche Öffnungszeit limitiert zu sein: Mittwoch von 13.30 – 14.00

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12.6.2008 Prozess gegen den Tierheimbetreiber

Endlich - nach über dreieinhalb Jahren, in denen die Tierschützer Beweismaterial gesammelt haben, kommt es zum Prozessbeginn!

Die Zeugenaussagen der italienischen Tierschützer durfte NUR über September 2005 sein! Warum das? Die Beamtin der Forestale, Sigra. Esposito ernannte damals 3 Tierschützer nach der Blitzaktion im September 05 zu „Hilfspolizisten“, unter anderem auch, um einmal eine Bestandsaufnahme der Tiere zu machen, die es bis zu diesem Zeitpunkt nicht gab. Nach einem Gesetz in Italien darf eine  Person mit diesem Status dann nur mehr als solche bezeugen und alles was die Tierschützer vorher gesehen und erlebt hatten ist irrelevant. Aus heutiger Sicht gesehen, ein großer Fehler!

Der nächste Prozess ist am 18.12.08, da werden dann weitere Zeugen vernommen, dann werden wir weiter sehen. Diese Geschichte wird sich noch lange hinziehen, bis wir hoffentlich zu einem Resultat kommen. Leider waren keine Journalisten anwesend – im Dezember wird HPIN sich an die italienische Presse wenden, damit auch die Öffentlichkeit über diese Vorgänge unterrichtet wird und auch die die Richterin sich dann ein bisschen interessierter zeigt.

Gleichzeitg läuft ein zweiter Prozess gegen Bordi, in dem die Struktur des TH unter die Lupe genommen wird, ob es überhaupt zulässig ist. Hygienische und veterinärmedizinische Verhältnisse sind hinreichend fotografisch dokumentiert worden. Wir werden sehen, ob der Tierheimbetreiber so endlich seiner gerechten Strafe zugeführt werden kann.

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Betty, Ezio und Laura

Die Anwälte Luigi und Patricia

Sig.ra Esposito, Betty und LuigiJuni 2008 von Claudia RÖCKLTIERHEIMALLTAG SÜDITALEN

Lösungsansätze

Schärfere Kontrolle der bereits vorhandenen Gesetze Auseinandersetzung mit Behörden, um deren Verantwortung Fundraising – Sachspenden und Hilfsgüter Vermittlung ins Ausland als kurzfristige Entlastung Kastrationsprojekte!! Aufklärungsarbeit – Dr. Dorothea Friz (siehe Bild) „Tierheim – Schicksal oder Chance“ von Sabine Neumann

Ein TH kann und darf keine Endlösung sein. Es sollte ein für kurze Zeit tröstliches zu Hause bieten, bevor Tiere eine neue Familie finden!

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Fulvietto

Happy Ends können beliebig erweitert werden

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Carmen

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Serafino - gestorben am 23.12.2007

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Barba gestorben am 5.5.08

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Fricka

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Papillon

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Atreju

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Patisse

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Principino

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Hermes

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Piero

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