ALL‘IDEA DI QUEL METALLO Johannes Albers | Futo Akiyoshi | Jofroi Amaral Olivia Berckemeyer | Stefano Cagol | Gerrit Engel Alex Flemming | Joachim Froese | Tine Furler Lukas Glinkowski | Lennart Grau | Philip Grözinger Elmar Hess | Michelle Jezierski | Sven Kalden | Alicja Kwade Miriam Lenk | Oliver Mark | Virginie Mossé | Vlad Olariu Clement Page | Vangelis Pliarides | Hannu Prinz Pietro Sanguineti | Markus Schaller | Otavio Schipper Sibylle Springer | Fiete Stolte | Lukas Troberg 6DGRU :HLQVÐOXFker | Li Zhenhua Kuratiert von | curated by Peter Ungeheuer
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ALL‘IDEA DI QUEL METALLO
Johannes Albers | Futo Akiyoshi | Jofroi Amaral Olivia Berckemeyer | Stefano Cagol | Gerrit Engel
Alex Flemming | Joachim Froese | Tine FurlerLukas Glinkowski | Lennart Grau | Philip Grözinger
Elmar Hess | Michelle Jezierski | Sven Kalden | Alicja KwadeMiriam Lenk | Oliver Mark | Virginie Mossé | Vlad Olariu
Clement Page | Vangelis Pliarides | Hannu Prinz Pietro Sanguineti | Markus Schaller | Otavio Schipper
Die Geldkunst-Sammlung des Berliner Urheberrechtsanwalts Dr. Stefan Haupt umfasst über 290 Arbeiten unterschiedlicher Techniken und inhaltlicher Ansätze. Allen Werken ist der Aspekt der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Geld gemeinsam – und damit liefert die Sammlung vielfältige Einsichten in die Art und Weise, wie Künstler mit Geld umgehen und über Währungsphänomene reflektieren. Neben unikalen Objekten, Ready-mades, Fotografie oder Collagen findet sich ein breit gefächertes Spektrum von Künstlergeld in Form von Druckgrafik und Malerei. Künstlerbücher, Plakate und Video-Arbeiten runden das Bild ab – sowie auch jüngst Werke der Digital Art im Kontext moderner Medien und des Internets.
Zu Glanzstücken der Sammlung gehören z. B. Arbeiten von Joseph Beuys, ein Zyklus hintersinniger Assemblagen, mit denen Barton Lidicé Beneš diversen Währungen interpretierte, das Lichtobjekt »$« des Franzosen Mathieu Mercier, Fotografien von Jerry Berndt, Timm Ulrichs und Michael Timpson. Werke der Sammlung waren seit 2011 in Ausstellungen und -beteiligungen in Berlin, Stendal, Leipzig, Halle (Saale), Budapest, Baden-Baden, Mannheim und Hamburg zu sehen, demnächst in Salzburg.
Die Kunstwerke der Sammlung Haupt thematisieren die unterschiedliche individuelle und gesellschaftliche Bewertung des Geldes, wie auch der Sammlungstitel »Dreißig Silberlinge« mit seinem Bezug auf den Verrat des Judas verdeutlicht. Welche Summe ist heute nötig, damit jemand unmoralisch handelt oder seinen Nächsten ins Unglück stürzt?
Geld bestimmt das Leben und Handeln und bildet die Existenzgrundlage der westlichen kapitalistischen Welt. Die Arbeiten der Sammlung Haupt üben Kritik am Finanzsystem und am Kunstmarkt. Sie weisen auf soziale Missstände hin und beschäftigen sich mit politischen und historischen Ereignissen wie der deutschen Wiedervereinigung, der Währungsunion oder Wirtschaftskrisen und hinterfragen kulturelle Unterschiede sowie auch die Rolle des Individuums in der Gesellschaft.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe beteiligte Künstler und Kunstinteressierte,
der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken und die Sammlung Haupt zeigen seit 2013 Geldkunst aus der Sammlung beim VDB. Wir freuen uns, in diesem Jahr erstmals eine frei kuratierte Kunstausstellung zum Thema Geld zu präsentieren. Ein Aspekt dieser Gruppenausstellung ist die (künstlerische) Inspiration durch das Thema Geld. Ein Thema, das jeden von uns irgendwie beschäftigt. Viele der 31 Künstler haben eigens für diese Ausstellung Arbeiten produziert, sie kamen aus Berlin, anderen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland zu uns.
Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, hier Arbeiten von Künstlern zu versammeln, die sich nicht hauptsächlich mit „Geld-Kunst“ beschäf-tigen, aber sehr wohl einen Beitrag zu diesem Thema leisten – jeder auf seine Weise.
Bedanken möchten wir uns besonders bei den Künstlern und dem Ku-rator Peter Ungeheuer, die diese ambitionierte Ausstellung ermöglicht haben.
VDB und Sammlung Haupt freuen sich über Ihren Besuch und viele anregende Gespräche rund um diese Ausstellung
Stephan JansenGeschäftsführerVerband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB)
Dr. Stefan HauptSammler30 Silberlinge - Kunst und Geld
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wirklich als Auseinandersetzung mit Geld intendiert; bei manchen Arbeiten entsteht der Bezug erst im Auge des Betrachters.Im Umgang mit Geld „scheitert“ also die überwiegende Mehrheit der Künstler; selten passiert es, dass sie dennoch als Künstler bekannt werden und bleiben, Einzelfälle in einem Meer der Namenlosen. Fruhtrunk (Aldi-Logo, 1970) und Vasarely (Renault-Logo, 1972) haben andererseits derbe Kritik einstecken müssen, weil sie sich als anerkannte Künstler vermeintlich dem Geld angedient haben. Kunst für Geld also. Andere, wie Dürer, Warhol oder Hirst stehen in dem Ruf, Kunst kommerzialisiert zu haben, also aus oder mit Kunst Geld zu machen. Das sagt aber weder etwas über die Qualität der Kunst selbst, noch über ihren „Wert“. Auch der Entstehungsaufwand ist nicht erheblich; schließlich komponierte Rossini seinen unsterblichen Barbier von Sevilla in wenigen Tagen.
Die gezeigten Arbeiten sind in Hinsicht auf einen ihrer Zwecke, nämlich die Realisierung eines Verkaufs, also Kunst gegen Geld, noch nicht vollendet. Doch auch beim Kunstsammeln gilt das Gleiche wie bei den Künstlern. Gerade wenn das Ziel einiger Kunstsammler Wertsteigerung, Gewinnvermehrung oder Rendite ist: Warum soll es ihnen besser gehen als den Künstlern – es funktioniert überwiegend nicht wie gewünscht. So wird dem legendären Börsen-Guru Kostolanyi zugeschrieben: „Das Geld ist ja nicht weg, es hat nur ein anderer.“ Und man verschenkt in meinen Augen auch viel, wenn man versucht, die Kunst auf ihren Geldwert zu reduzieren. Dennoch gibt es auf unserer Welt wenig Schöneres als Kunst – wir sollten nicht aufhören, sie zu schaffen, sie zu besitzen oder sie einfach nur zu betrachten.
Die diesjährige Ausstellung im Verband Deutscher Bürgschaftsbanken soll also ein weiteres Beispiel dafür sein, dass Mammon nicht schnöde sein muss und Geld nicht nur die Kreativität des Künstlers, sondern auch die des Ausstellungsbesuchers anregt. Geistige Eruptionen nicht ausgeschlossen.
Die Verbindung von Kunst und Geld ist sicher so alt wie das Geld selbst, als man davon überging, die Tauschwirtschaft durch normierte, an sich meist wertlose Dinge als Gegenleistung für Güter und Dienstleistungen zu akzeptieren. Einerseits kommen beide natürlich bei der Gestaltung von Scheinen und Münzen zusammen - nicht nur, um Fälschungen vorzubeugen - andererseits in der Reflektion des Künstlers, der Kunst ja auch zum Broterwerb betreibt.
Das oben besungene Gold ist nur ein Beispiel für Geld – und Anfang des 19. Jahrhunderts geradezu der Inbegriff dafür, auch wenn es nur die wenigsten auch physisch in den Händen hielten.
Immer wieder wird vergessen, dass nur eine verschwindend geringe Minderheit der Künstler es schafft, mit ihrer eigentlichen Tätigkeit genügend Geld zu erwirtschaften, um davon leben zu können. Und fast jeder Künstler hatte zumindest eine lange Karrierephase, wo er oder sie es nicht geschafft hat. Selbstverständlich ist Geld also zumindest implizit ein Thema für jeden Künstler, nicht nur als Produktionsfaktor (er muss ja auch seine Materialien bezahlen). Im Fokus stehen hier Künstler, deren Schaffen sich nicht primär um die Auseinandersetzung mit Geld als Subjekt der Kunst dreht, sondern Arbeiten von Künstlern, die sich mit geldbezogenen Arbeiten abseits ihres Hauptthemas bewegen. Überhaupt sind nicht alle Arbeiten
FIGAROAll’idea di quel metalloPortentoso, onnipossente,Un vulcano la mia menteIncomincia a diventar
CONTESu, vediam di quel metalloQualche effetto sorprendente,Del vulcan della tua menteQualche mostra singolar.
FIGAROBeim Gedanken an diesesWunderbare, allmächtige Metall,beginnt mein Hirn zu einem Vulkan zu werden.
GRAF ALMAVIVADann los, lass uns manch verblüffendeWirkung dieses Metalls sehen,manch einzigartiges Beispiel für den Vulkan in deinem Gehirn.
Mein Hirn wird zu einem Vulkan
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Cesare Sterbini / Giacchino Rossini, Il Barbiere di Siviglia, Beginn des Duetts im 1. Akt, Nummer 4 (1816), eigene Übersetzung
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Otavio Schipper
Miriam Lenk
Philip Grözinger
OliviaBerckemeyer
Futo Akiyoshi
Alicja Kwade
Michelle Jezierski
Hannu Prinz
Li Zhenhua
7Lageplan Konferenzraum
Lukas Glinkowski
Sibylle Springer
Jofroi Amaral Clement Page
Vlad Olariu
Fiete Stolte
Lennart Grau
Markus Schaller
Lage
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8 99Lageplan Flur
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Lageplan Flur
Pietro Sanguineti
Vangelis Pliarides
Lukas Troberg (2)
Stefano Cagol
Tine Furler
Elmar Hess
Olivia Berckemeyer
Joachim Froese (4) Gerrit Engel
Alex Flemming
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Sven Kalden
Johannes Albers
Virginie Mossé
1011
KünstlerverzeichnisIn
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Philipp Valenta, Philipp Valenta zählt Geld (Kontrolle), Performance, 2018 (seit 2012), Dauer variabel, hier ca. 45 min, Euromünzen, Geldsäcke, Quittung, Photo Bernd Strube / Courtesy Philipp Valenta
Johannes AlbersFuto AkiyoshiJofroi Amaral Olivia Berckemeyer Stefano CagolGerrit EngelAlex Flemming Joachim Froese Tine FurlerLukas GlinkowskiLennart GrauPhilip Grözinger Elmar HessMichelle Jezierski Sven KaldenAlicja Kwade
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Miriam LenkOliver Mark Virginie Mossé Vlad OlariuClement Page Vangelis Pliarides Hannu PrinzPietro Sanguineti Markus Schaller Otavio SchipperSibylle Springer Fiete StolteLukas Troberg 6DGRU�:HLQVÐOXFNHU�Li Zhenhua
Ausstellungsansicht Konferenzraum, Photo Peter Ungeheuer, Courtesy die Künstler und Galeristen
All’idea di quel metalloAusstellung im Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V.28.04.2018 - 09.04.2019
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Johannes Albers, Pelagimonas, Öl auf Leinwand, 2016, Photo / Courtesy Johannes Albers
Futo Akiyoshi, Room, Öl auf Leinwand, 2011, Photo Futo Akiyoshi / Courtesy Futo Akiyoshi und SEXAUER gallery
Jofroi Amaral, NEITHER GOD NOR MASTER, in amerikanische Goldmünze gemeißelte Inschrift, 2015,
Photo / Courtesy Jofroi Amaral
Olivia Berckemeyer, Fünf vor zu spät, Inkjet, Lack, Münzen, 2011,
Photo / Courtesy Olivia Berckemeyer und Galerie Michael Fuchs
Olivia Berckemeyer, Don’t worry be happy, Münzen, Acryl auf Nessel, 2017,
Photo / Courtesy Olivia Berckemeyer und Galerie Michael Fuchs
PhotosPh
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Stefano Cagol, New experiments on vacua, Videostill / Print, 2016, Photo / Courtesy Stefano Cagol
Gerrit Engel, Berlin 101, Photographie, 2003, Photo / Courtesy Gerrit Engel
Alex Flemming, Apocalipse, Acryl auf Leinwand, 2018,Photo: Peter Ungeheuer, Courtesy Alexander Flemming
Joachim Froese, aus der Serie Numismatics #5 (Wilhelm II, Emperor of Germany),
#10 (Vladimir Ilyich Uljanow),#16 (Queen Elisabeth II),
#21 (Alexander of Macedon), Tintenstrahldruck auf Barytpapier und Alu-Dibond, 2014
Photo / Courtesy Joachim Froese
PhotosPh
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Tine Furler, Get Rich or Die Tryin’, Collage, 2003, Photo Roman März / Courtesy Tine Furler
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![La Bella e la Bestia: -Rapporto tra scienza e arte- [...] con quel cadavere (steril connubio! sapienza insana!) tu accresci il numero di qualche dubio,](https://static.documenti.site/doc/80x56/5542eb65497959361e8d074e/la-bella-e-la-bestia-rapporto-tra-scienza-e-arte-con-quel-cadavere-steril-connubio-sapienza-insana-tu-accresci-il-numero-di-qualche-dubio.jpg)
